Spazieren gehen!?
Lohnt es sich überhaupt, Praktiken des Spazierens genauer
zu untersuchen und dazu auch noch in einem kulturhistorischen
Blickwinkel?
Meine ersten Erste Untersuchungen sind bei Nachbetrachtungen über das eigene Spazierengehen entstanden, privat und im Zusammenhang mit Führungen für Gruppen, angeboten vom Geschichtsverein Kassel. Im Laufe der letzten Jahre habe ich zahlreiche Historische Spaziergänge entwickelt, angelegt als Erkundungen. Die Flyer dazu vermitteln Begegnungen
vor Ort
> mit
Anlagen und Objekten,
> mit historischen Bild-Aufnahmen.
Erkunden bedeutet dann, den Spazierwegen entlang anzuhalten, zu reden, Beobachtungen mitzuteilen, sich den Objekten anzunähern. Meine
Mit-Spaziergänger nutzen dabei auch Bildmaterial auf der Website und Infoblätter mit Kopien von Veduten und Plänen, Bildausschnitten, Kurztexten, Schriftstücken.
Aus dieser Praxis heraus ist die Idee für ein eigenes Kapitel in der Website www.kasselerkunden.de entstanden,
umgesetzt in
- Einzel-Betrachtungen
- Darlegungen zum Konzept
- Essays
zu Bilduntersuchungen
Die Essays nehmen den Status von Zwischenergebnissen aus meinen Forschungen ein. Sie sind die Grundlage für mein Buchprojekt.
Essays sind Textstücke rund um tiefe Bildbeschreibungen zu Gemälden, Grafiken, Fotos. Mit diesen konnte ich eine eigene kunsthistorische Betrachtungsweise ausbilden und verfeinern, angelehnt an die detektivische Methode (Umberto Ecco) und gestützt auf den Denkansatz der Bilderfahrzeuge (Aby Warburg).
Gemeint sind wiederkehrende Motive und Szenen in Gemälden, Stichen, Fotos und deren
Wanderung durch Zeit und Raum.
Der Vergleich mit Darstellungen und Bildern aus verschiedenen Zeiten und Orten in Deutschland
bringt teilweise überraschende und unerwartete Ergebnisse ans Licht.
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