„Die Nähe zur kaiserlichen Sommerresidenz und die Villenkolonie Mulang sorgten für glamourösen Hintergrund, und so waren die Kur- und Natur-Heilanstalten sowie die Privat-Krankenhäuser in Wilhelmshöhe sehr erfolgreich...
Die Säulen, auf denen der Badebetrieb ruhte, waren: Die Heilanstalt von Dr. Rohrbach, das neue Kurhaus (Kurhausstraße 15), das frühere Goßmannsche Sanatorium ..., das neuerrichtete Freibad an der Kurhausstraße und natürlich der Bergpark, in dem Kneipp-Wassertretstellen errichtet wurden. Mit dem Zweiten Weltkrieg kam der Badebetrieb zum Erliegen, das »Bad«-Prädikat wurde aber schon um 1950 wiedererlangt.
Um 1970 wurde der florierende Badebetrieb durch politischen Beschluß eingestellt ... und beide historisch wertvollen Kurhäuser abgerissen, auch das nach dem Krieg aufwendig sanierte prachtvolle Goßmann-Haus... . Das Kur-Prädikat »ruhte«.
Seit den 80er Jahren wurden erneute Anstrengungen unternommen, die um das Jahr 2000 mit der erneuten Wiederverleihung des »Bad«-Prädikates belohnt wurden. Seitens der Stadt Kassel wird aber zu wenig getan, die privaten Kur-, Bad- und sogenannten »Wellness«-Angebote zu unterstützen.“
Friedrich Forssman, www.kassel-wilhelmshöhe.de/kur.html